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Uninformiertheit


Bild von Jens Johnson via unsplash
Bild von Jens Johnson via unsplash

Ich kenne mich mit der Einteilung von irgendwelchen Zeitaltern im Hinblick auf ihre vorherrschende Prägung nicht so Recht aus. Ist mir auch gleich. Trotzdem stimmen sicherlich viele zu, wenn man sagt:" Wir leben im Informationszeitalter."

 

Und vllt ist es auch bereits im Niedergang begriffen. Oder die Entwicklung woanders hin fortgeschritten. Das soll hier nicht das Thema sein. Grundsätzlich ist unser Fokus auf Wahrheit und Gesundheit ausgerichtet. Und das ist auch das Thema. Nur was hat das jetzt mit Uninformiertheit zu tun?

 

Eine Menge. In der Information steckt immer eine Form, ein geformt werden, eine Bildung. Und so wie alles was wir erfahren uns formt und bildet, empfinden wir es als wichtig unförmig zu werden, ungebildet, uns eine Flexibilität zu erhalten. Da kann dann unser Sein ohne Form durchscheinen oder sich ausdrücken.

 

Grundsätzlich wollen wir uns zum Höchsten entwickeln. Das hört sich erstmal abgehoben an. Soll es aber nicht sein. Jeder Mensch steht ja irgendwo, hat irgendwo seine Talente oder auch seine Leidenschaften.. oder anders ausgedrückt - es zieht ihn irgendwo hin. Irgendwo, an irgendeinem Punkt öffnet sich sein Herz. Und das halten wir ein Stück weit für seine Bestimmung. Und wir finden es wichtig dieser Bestimmung zu folgen und ihr auch Raum zu geben. Vielleicht ist es sogar die Lebensaufgabe. Oder nein - bestimmt ist das sogar die Lebensaufgabe. 

 

Und da kommen wir wieder zur Information. Im Heranwachsen in der Gesellschaft werden wir in Form gebracht. Klar - wir funktionieren dadurch besser mit den anderen Menschen, aber auch für Konzerne, Regierungen oder Religionen. Dieses angepasst werden funktioniert aber auf vielerlei Ebenen, nicht nur durch gleichartige Informationen, Unterhaltung, sondern auch durch Ernährung oder irgendwelche Ergänzungskonzepte.

 

Sicherlich leben wir in herausfordernden Zeiten und haben besondere Bedürfnisse, trotzdem ist unser Körper ein Wunderwerk. Ich bin wirklich der festen Überzeugung, dass der Körper alles kann, alles transformieren kann. Und damit müssen wir dem Körper vor allem Raum geben.

 

Ich trinke z.B. dampfdestilliertes Wasser. Ich habe mich einige Zeit mit den verschiedensten Arten von Wasser und Wasserexperten beschäftigt. Es gibt zig Möglichkeiten Wasser zu reinigen und dann sonstwie wieder zu informieren. Und das hat alles auch seine Vor- und Nachteile. Wobei schon mehr Vorteile gegenüber herkömmlichen Wasser aus der Leitung. Das dest. Wasser ist aber tot. Da ist nix drin.

 

Dadurch hat es aber Raum. Das Wasser gibt dem Körper Extraraum, damit er tun kann, was er will. Ich kenne mich zwar schon relativ gut mit dem Körper aus, aber ich weiß es nicht besser als mein Körper selbst. Und ich liebe ihn schliesslich. Mir würde nicht einfallen, meinem Körper vorzuschreiben welche Informationen er nu gehäuft aufnehmen soll.

 

Und das gilt auch für die Entwicklung mit Nahrungsergänzungsmitteln. Wie krass?! Ich nehme doch nix ein, damit mein Körper vermehrt Darmzotten entwickelt, um dann andere Stoffe besser aufzunehmen. Das kann man durchaus machen, gerade wenn man schwer krank ist, finde ich es eine effiziente und gute Alternative zu irgendwelchen heftigen Medikamenten der Pharmaindustrie. Aber als grundsätzliche Begleitung im Alltag ist es übertrieben. Und ein Stück weit auch Zeitgeist, der Kontrollwahn und eine Art Optimierungssucht.

 

Ein Aspekt wird bei den ganzen Nahrungsergänzungsmitteln aber auch ausgeklammert - die Emotion. Wir sind ja auch Gefühle. Wenn ich mich aber andauernd über meinen Körper stelle, dann stumpfe ich ab. Ich gehe ja auch aus der Beziehung zu ihm. Die Verbindung verändert sich. Wenn ich mich aber entwickeln möchte.. und das ist ja neben der Gesundheit auch ein Ansatz dieser ganzen Optimierungsgeschichte, dann muss ich aber in Einklang sein, ich muss mich selbst spüren.  Und da ham se sich ins Bein gesägt. Da ist nix mit guter Verbindung. Es ist etwas vom Verstand her.

 

Und das ist dann auch gleichzeitig wieder der Impuls, den ich ins Universum schicke. Meine Welt geschieht ja, wie meine Überzeugungsmuster gestrickt sind. Wenn ich nu aber so ein verstandesbetonter Selbtsoptimierer bin, der seine Emotionen ausklammert und kontrolliert, dann wird es ein recht fades inneres Erleben. Haha ;D .. und fades inneres Erleben kenne ich gut.

 

Und das ist eben auch der Prozess - man muss sich entwickeln, auseinandersetzen und genau hinsehen. Während meiner Ausbildung hat ein Typ immer gesagt, das Prinzip 'Freude' ist für ihn vorrangig - "Bringt es ihm Freude?", "Ist das eine Entscheidung für die Freude?" .. natürlich auch kurz- oder langfristig betrachtet. Das finde ich sehr gut und weise. Und nu reflektiere ich gerade ob ich in letzter Zeit wirklich so gehandelt habe? ;) 

 

Aber zurück zur Uninformiertheit. Das Wasser hilft auf körperlicher Ebene enorm. Und nu dachte ich gerade was noch so hilft. Massage bringt mich auch in Bewegung, Baden zur Ausscheidung hilft, viele Kuren, die der Ausscheidung dienen helfen zu mehr Uninformiertheit, CBD-Öl hilft dem Nervensystem loszulassen, Meditation hilft, Tanzen.. Also man sieht, im Prinzip geht es ums Loslassen.

 

Und das Loslassen führt uns zur Uninformiertheit. Und die Uninformiertheit führt uns zu mir oder zum ich.. und darüber, wenn ich ich bin, komme ich auch zum WIR. Weil man nur dann wirklich in Beziehung gehen kann.

 

Wenn ich aber schaue was ist, leben wir in einem In-form-ationszeitalter. Wir bringen uns ständig in Form, informieren uns ständig, optimieren uns. Was ist los?

 

Und dabei brauchen wir den Raum, um wir selbst zu sein. Oder zu werden. Wir sind ja in der stetigen Entwicklung.

 

Also - Gönn' dir!

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